Geheimdienst: Junckers Augen und Ohren

Entwickeln Geheimdienstler ein Eigenleben, kann man sie kaum noch stoppen. Lediglich durch Indiskretion, Unachtsamkeit und Zufälle kommen die zum Teil zwielichtigen Machenschaften zutage. Ein Untersuchungsauschuss soll jetzt auflären.

Die vierköpfige Geheimdienst-Kontrollkommission, die eigentlich den Geheimdienst überwachen soll, war seit ihrer Gründung 2004 völlig ahnungslos. Das Gremium bekam nie eine Chance, durch das konspirative Eigenleben des SREL zu blicken. Ist der Geheimdienst überhaupt noch unter Kontrolle? Gib es dort ein „Eigenleben“, oder wird dort vielleicht mit zum Teil politischer Rückendeckung gehandelt? Diese Frage soll in den kommenden Monaten eine parteiübergreifender Untersuchungsausschuss herausfinden.

Der Geheimdienst in der Route d’Esch hat die Aufgabe, Informationen zu sammeln und auszuwerten – das meiste davon fällt unter „RESTREINT“ („Verschlusssache nur für den Dienstgebrauch“). Die Auswerter, Analysten und Informationsbeschaffer sollen Lagebilder zu Personen, Gruppen oder Organisationen erstellen. Dabei geht es um Terrorabwehr, kriminelle Vereinigungen und Wirtschaftsspionage. Auch im extrem rechten und linken Lager werden die Antennen ausgestreckt. (weiter auf tageblatt.lu)