Polizeiagentur Europol macht ab 1. Januar verstärkt Jagd auf „Cyberkriminalität“ und „Hacktivismus“

Matthias Monroy

Die immer umfangreichere EU-Polizeiagentur Europol erhält übermorgen wieder neue Kompetenzen: Ab dem 1. Januar eröffnet in Den Haag das „Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität“. Unter dem Kürzel EC3 wird das Zentrum innerhalb der Abteilung „Operations Department“ in Betrieb genommen. Leiter („Product Manager“) des neuen Zentrums ist der frühere dänische Geheimdienstchef und jetzige Krimi-Autor Troels Oerting. Zwar ist bislang nicht vorgesehen, dass das EC3 eigene Ermittlungen betreibt oder auf dem Hoheitsgebiet anderer Staaten tätig wird. Jedoch sollen die entsprechenden Strukturen und Maßnahmen der EU-Mitgliedstaaten unterstützt werden. Dies gilt sowohl in technischer, analytischer und forensischer Hinsicht.

Der Einrichtung des EC3 ging eine Umstrukturierung der gesamten Architektur Europols voraus: Der Bereich „Cybercrime“ hat als drittes Standbein nun die gleiche Wertigkeit wie „Terrorismus“ und „Organisierte Kriminalität“. Ein eigens für das EC3 herausgegebenes Hochglanz-Factsheet beschreibt dessen Notwendigkeit mit dem Schutz des ökonomischen Wachstums der Europäischen Union. 146.000 internetbezogene Betriebe würden jährlich eingerichtet. Es wird auch erwähnt, dass Facebook bereits eine Milliarde Nutzer habe. (weiter auf heise.de)