Matthias Monroy
Die EU errichtet derweil ein eigenes System, das auch Reisedaten von Unverdächtigen für fünf Jahre speichert
Nach den vom EU-Parlament gebilligten Verträgen mit Australien und den USA sollen die EU-Mitgliedstaaten auch mit Kanada Passagierdaten tauschen. Im Herbst soll der Entwurf eines Abkommens fertiggestellt sein, wonach bis zu 60 verschiedene Datensätze vor jedem Flug an kanadische Behörden übermittelt werden. Strittig sind wie im Vertrag mit den USA die Speicherdauer und eine Nutzung auch zur Bekämpfung von „schwerer Kriminalität“. Zur Zeit werden die Daten an Kanada ohne gültige Rechtsgrundlage weitergegeben.
Nach zweijährigen Diskussionen will die Kommission bald einen Entwurf für das Abkommen zum Tausch von Passagierdaten (Passenger Name Record, PNR) mit Kanada vorlegen. Fluggesellschaften werden dann neuerlich verpflichtet, der kanadischen Polizei vor jedem Flug detaillierte Informationen über die Reisenden zu übermitteln. Prozessiert werden etwa Personen- und Adressdaten, Zahlungsinformationen, Reiseverlauf, das genutzte Reisebüro und sogar dessen Sachbearbeiter. (weiter auf heise.de)