Lugano – Dank der erstmals durchgeführten Überwachung der Grenze mit Drohnen sind den Tessiner Grenzwächtern vier Personen ins Netz gegangen. Während die Grenzwächter von einem Erfolg sprechen, gingen bei der Tessiner Polizei zahlreiche Klagen ein. Aus meteorologischen Gründen habe die Drohne nachts einige Male tief fliegen müssen, teilte das Grenzwachtkorps IV in einem Communiqué mit.
Lauter, aber erfolgreicher Einsatz
Zahlreiche Leute hätten deswegen bei der Polizei angerufen und sich über die Ruhestörung beklagt, erklärte Grenzwachesprecher Clemente Milani auf Anfrage. Er bezeichnete den erstmaligen Drohneneinsatz an der Südgrenze als Erfolg. Mit dem ferngesteuerten Kleinflugzeug habe man in den vergangenen zwei Wochen während vier Nächten im Mendrisiotto, im Malcantone und in der Region Locarno die grüne Grenze überwacht.
Illegale Grenzgänger aufgespürt
Mit der Infrarotkamera der Drohne seien vier Personen aufgespürt worden, die illegal in die Schweiz einreisen wollten. Eine daraufhin alarmierte Patrouille habe die Verdächtigen festnehmen können. Der Bundesrat hatte den Einsatz von Drohnen für die Überwachung der Grenze am 5. Juli genehmigt. Die Drohne kann in einer Höhe bis zu 4500 Metern und über eine Distanz bis zu 100 Kilometern operieren. Sie ist über 200 Stundenkilometer schnell.