[behoerden-spiegel.de] Aufbauend
auf seiner anerkannten Position als bewährtes Marine-UAS hat der
CAMCOPTER® S-100 kürzlich seinen bisher härtesten Test erfolgreich
abgeschlossen: drei Wochen anspruchsvolle Flüge an Bord der neuen
Korvetten der Klasse K130 der Deutschen Marine in der Ostsee.
Wie
die meisten NATO-Staaten sind sich auch die Deutschen Streitkräfte
bewusst, dass im Bereich fliegender Aufklärungsplattformen ein
zunehmender Bedarf besteht, der durch unbemannte Flugsysteme gedeckt
werden soll. Um künftig Drohnensysteme (UAS) von See aus nutzen zu
können, entschloss sich das Deutsche Verteidigungsministerium,
Integrationsversuche mit dem CAMCOPTER® S-100 an Bord der neuen
Korvetten der Klasse K130 der Deutschen Marine durchzuführen. Diese
Versuche sollten im Besonderen die Möglichkeiten des Betriebs und der
Integration des Hubschrauber- Drohnensystems (VTOL UAS) aufzeigen,
sowie die Formulierung eines Einsatzkonzeptes (CONOPS) für dessen
zukünftige Verwendung untermauern. Nach einer umfassenden Studienphase
und Marktsichtung der Bundeswehr in den Jahren 2006 und 2007 wurde der
CAMCOPTER® S-100 der österreichischen Firma Schiebel als Basissystem
für weitere Untersuchungen ausgewählt. Dieses Fluggerät ist seit 2006
in mehreren Ländern im Einsatz und wurde auch bereits auf See von
indischen, pakistanischen und spanischen Marinekräften erfolgreich
getestet. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten bietet es den Nutzern auf
See ein erprobtes und zuverlässiges System unter den dort
vorherrschenden rauen Betriebsbedingungen. Mit einem maximalen
Abfluggewicht (MTOW) von 200 kg, einer möglichen Nutzlast von 50 kg und
einer Reichweite von bis zu 180 km hat es eine Flugdauer von über sechs
Stunden. Ob zum Schutz der Streitkräfte oder zu deren Verstärkung
sowohl auf See, im Küstengebiet als auch im Hinterland ist der
CAMCOPTER® S-100 bestens geeignet. Im Rahmen eines Studienvertrags
wurden im Sommer 2008 drei einwöchige Kampagnen in militärischen
Flugbeschränkungsgebieten über der Ostsee durchgeführt. Schwerpunkt war
der Nachweis der sicheren Decklandefähigkeit und geeigneter
Anflugverfahren bei unterschiedlichen Umwelteinflüssen. Die Kampagnen
verliefen ohne Zwischenfälle und die geplanten Prüfparameter wurden
sogar noch erweitert. Beide Parteien berichten daher von einem
beeindruckenden Erfolg sowohl für die Deutsche Marine als auch für
Schiebel. Die Tests erwiesen sich als bahnbrechend zur
Risikoherabstufung von Einsätzen auf See und unterstützten die
Entwicklung von Konzepten, wie die Deutsche Marine zukünftig UAS für
Aufklärungsmissionen auf See effizient und effektiv einsetzen kann.
Alles in allem wurden während einer Gesamtflugzeit von über 20 Stunden
vom CAMCOPTER® S-100 mehr als 130 Starts und Landungen bei Fahrtwind
aus verschiedensten Richtungen (von vorne und achtern) von Korvetten
der Klasse K130 aus absolviert. Bei Start und bei Landung erreichte der
Wind über dem Flugdeck Geschwindigkeiten von nahezu 40 Knoten,
Rollwinkel des Decks lagen bei über 8° und Abfluggewichte bei bis zu
190 kg. Bemerkenswert war auch, dass die Standfestigkeit des CAMCOPTER®
S-100 bei Schräglagen des Flugdecks von über +/- 15° sogar auf nassem
Flugdeck ohne Schwierigkeiten nachgewiesen werden konnte. Das übertraf
sowohl die Testvorgaben als auch alle Erwartungen.
Zusammenfassend sind die Beteiligten überaus erfreut mitzuteilen,
dass die bisher einmaligen und herausfordernden UAS-Tests mit dem
Helikopter-Drohnensystem CAMCOPTER® S-100 der Firma Schiebel an Bord
von Korvetten der Klasse K130 in der Ostsee erfolgreich abgeschlossen
wurden und die gesetzten Ziele erreicht wurden. Die Tests sind ein
wichtiger Schritt in Richtung Weiterentwicklung der Anforderungen an
das unbemannte Luftfahrtsystem CAMCOPTER® S-100 für eine Nutzung auf
See durch die Deutsche Marine, sowie für die Erarbeitung von Lösungen
für eine kurzfristige Realisierung einer Anfangsausstattung.
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