Soldaten sollen Taktiken und Manöver in neuen Spielenetzwerken üben
[golem.de] Die US-Armee investiert in Computerspiele: Ab 2010 will
sie rund 50 Millionen US-Dollar in Simulationen stecken, mit denen
Soldaten Kampftaktiken und -manöver am Rechner üben können. Ab 2009
sollen an über 50 Stützpunkten neue Spielestationen entstehen.
Die US-Army agiert schon länger im Bereich
Computerspiele, sogar ein Programm für Endkunden ist erhältlich: das
von Ubisoft vertriebene America’s Army. Nun investiert die Stabsstelle Project Executive Office – Simulation Training und Instrumentation
rund 50 Millionen US-Dollar in eine neue Spielesimulation, berichtet
die Armeezeitschrift Stars & Stripes. Das Spiel solle auf einem
bereits erhältlichen Titel basieren, der allerdings modifiziert werde;
um welches Spiel es sich handelt, werde in den nächsten Wochen
verkündet. Derzeit trägt es den Projektnamen "Game after Ambush".
Die amerikanischen Streitkräfte trainieren ihre Soldaten
bereits seit einigen Jahren mithilfe eines Spiels namens Darwars
Ambush. Damit können beispielsweise Infanteristen üben, wie sie sich im
Falle eines Hinterhalts zu verhalten haben.
Ab Februar 2009 wolle die US-Armee außerdem 52 Standorte –
darunter auch in Deutschland – mit neuen Spielenetzwerkstationen
ausrüsten, die aus jeweils 52 Rechnern mitsamt Headsets und Lenkrädern
bestehen. Soldaten können darin auf einem virtuellen Schlachtfeld mit
einer Größe von 100 x 100 Kilometern neben dem Gebrauch von Waffen auch
das Steuern von Fahrzeugen und unbemannten Drohnen üben, schreibt Stars
& Stripes.
(ps)