Data Mining: Hasso-Plattner-Institut erläutert Ansätze der Grundlagenforschung

„Forschung missbraucht keine Daten, sondern analysiert lediglich, wie man gesammelte Informationen nutzen kann.“ In so deutlicher Weise äußerte sich Prof. Hasso Plattner zum Thema Data Mining. Seine Keynote hielt er auf einem Symposium der HPI Research School, dem internationalen Forschungskolleg des Hasso-Plattner-Instituts, an der Universität Potsdam. Dabei bezog sich Plattner auch auf die jüngsten Ereignisse rund um das vom HPI gestoppte Schufa-Grundlagenforschungsprojekt.

„Es ist klar, dass in Deutschland personenbezogene Daten geschützt sind und bleiben müssen“, sagte Plattner. Allerdings sei es heute schon ebenso selbstverständlich, dass von Anwendern frei veröffentlichte Informationen von Unternehmen gesammelt und ausgewertet würden.

Beispielsweise interessierten sich heute bereits Unternehmen dafür, wie oft Anwender über ein bestimmtes Produkt kommunizieren. Die Zahl der Erwähnungen sind eine verlässliche Größe bei der Bewertung einer Produkteinführung.

Allerdings müsse es auch beim Data Mining „klare rechtliche und ethische Grundlagen“ geben, sagte Plattner und ergänzte: „Für den Schutz der Persönlichkeitsrechte ist der Gesetzgeber verantwortlich.“ Damit der Schutz wirksam sei, müsse erforscht werden, wie sich strukturierte und unstrukturierte Daten verknüpfen lassen.

Die Berichterstattung zum vorzeitig beendeten Forschungsvorhaben der Schufa in Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut hat den Begriff „Data Mining“ in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Was sich dahinter verbirgt, blieb in den Medien oft aber unklar. (weiter auf juraforum.de)