Eine Bürgerrechtsorganisation aus Belarus übt Kritik an deutscher Polizeihilfe zur Unterdrückung der Opposition. Sogar die GSG9 gab einen Einblick in ihre Arbeitsweise
Mit einer auf den ersten Blick ungewöhnlichen Broschüre protestiert die belarussische Bürgerrechtsorganisation „Nash Dom“ gegen die letztes Jahr bekannt gewordene Kooperation deutscher und belarussischer Polizeibehörden (Deutsche Ausbilder trainieren Polizei in Belarus). Unter dem Titel „Mein Papa ist Polizist, was macht er bei der Arbeit?“ beschreibt eine Broschüre Fälle von Polizeigewalt. Betroffene kommen mit kurzen Zitaten zu Wort. Die Druckschrift ist in Form eines Ausmalbuchs gestaltet und mit mehreren, aus Knete modellierten Misshandlungssituationen illustriert.
„Nash Dom“ prangert vor allem die massive Gewalt gegenüber Frauen an. Politische Aktivistinnen seien von geradezu explodierender Gewalt anlässlich der Präsidentschaftswahlen 2006 und 2010 betroffen gewesen. Neben Schauprozessen seien sie vom Verlust des Arbeitsplatzes ebenso wie von der Versagung von Studienplätzen bedroht. Gegen Verwandte und Kinder würden Drohungen ausgesprochen, ärztliche Betreuung unterbunden und Betroffene zum Selbstmord genötigt. (weiter auf heise.de)