Irak als Testfeld für Drohnen und Roboter

[telepolis] Das Pentagon hat erstmals Mini-Drohnen in den Irak geschickt, wie die Army Times
berichten. Die 30 MAVs (Micro Air Vehicles), die von Honeywell
produziert wurden, fliegen nicht wie Flugzeuge, sondern schweben in der
Luft und können so auch an einer Stelle bleiben. Die MAVs, ausgerüstet
mit optischen und Infrarot-Kameras, sind Bestandteil des Future Combat System
der Army. Insektengröße haben die 20 kg schweren und 45 cm langen MAVs
allerdings noch nicht, aber sie dürften den Einsatz von immer kleineren
Robotflugzeugen einleiten.
Irak und Afghanistan dienen dem Pentagon auch zum Testen neuer
Techniken. Drohnen, auch bewaffnete wie die Predatore-Drohnen, haben
sich ebenso bewährt wie Bodenroboter zum Entschärfen von Auto- und
Straßenbomben. Zwar wurden 2007 auch die ersten drei fernsteuerbaren
Bodenroboter Talon SWORDS-Roboter, die mit Maschinengewehren oder
Granatwerfern ausgestattet sind, in den Irak geschickt, aber dort wurden sie aufgrund von Sicherheitsbedenken erst einmal still gelegt, wie es in Medienberichten hieß. Der Hersteller bestreitet die Berichte und erklärt, die bewaffneten Roboter seien seit einem Jahr ununterbrochen im Einsatz.

MAARS. Bild: QinetiQ

Mittlerweile gibt es eine verbesserte Version, die der Hersteller
unter dem Namen MAARS (Modular Advanced Armed Robotic System) anbietet.
Den ersten Kampfroboter hat Foster-Miller, der zum britischen
Rüstungskonzern QinetiQ gehört, bereits dem Pentagon geliefert. Er kann mit einem Maschinengewehr oder einem Granatwerfer ausgerüstet werden, aber auch mit nichttödlichen oder weniger tödlichen Waffen
wie einem Laser zum Blenden, Pfefferspray, Bean Bags oder Tränengas.
Betont wird, dass der Benutzer immer sieht, wohin die Waffe zeigt und
auch ansonsten für Sicherheitskontrollen
gesorgt wurde. Aus der Ferne kann MAARS bis zu einer Entfernung von
einem Kilometer mit einem tragbaren Kontrollsystem gesteuert werden.

Source: http://www.heise.de/tp/blogs/3/109726