Thales und Schiebel testen Camcopter für Frankreich

Nach der Auswahlentscheidung der französischen Defence Procurement Agency (DGA) für den Camcopter S-100 für Versuche mit einem senkrecht-startenden unbemannten Luftfahrzeug (VTOL UAV) wurde jetzt Thales für die Unterstützung der Tests engagiert.

[wehrwirtschaft] Als Nutzlast werden in den Camcopter die Sensoren Agile 2 Electro Optical and Infra Red (EO/IR) von Thales integriert, bevor im ersten Halbjahr 2010 die Versuche zur Ermittlung der operativen Vorzüge von VTOL UAV unter Leitung von Heeres- und Marine- Vertretern durchgeführt werden. Unabhängig davon untersucht Thales in einer Studie die Konstruktion und Demonstration von automatisch startenden und landenden Drehflügler- UAVS als Kernkomponenten für zukünftige taktische UAV-Programme. Continue reading „Thales und Schiebel testen Camcopter für Frankreich“

ATLAS erfolgreich im EU-Forschungsprojekt Grex

Am soeben erfolgreich abgeschlossenen EU-Forschungsprojekt Grex war der Projekt-Koordinator Atlas Elektronik aus Bremen mit dem autonomes Unterwasserfahrzeug (AUV) vom Typ „SeaBee“ beteiligt.

[wehrwirtschaft] Ziel des Projektes war die Koordinierung eines Schwarms (lateinisch: grex die Herde) von verschiedenen, bereits existierenden unbemannten Fahrzeugen im maritimen Bereich, welche als Team vorgegebene Aufgaben erfüllen sollen. Für die Tests wurden unterschiedliche Szenarien entworfen, die im Bereich der Meeresbiologie oder auch der Offshore-Industrie lagen.
Im Rahmen der abschließenden Seeversuche im portugiesischen Sesimbra haben die Projektbeteiligten die Praxistauglichkeit der Forschungsergebnisse präsentiert. Hierbei konnten mehrere koordinierte Missionen mit den realen Fahrzeugen erfolgreich umgesetzt werden. Continue reading „ATLAS erfolgreich im EU-Forschungsprojekt Grex“

EDA Arbeitsprogramm 2010

Bereits am 17. November 2009 hatte sich der Lenkungsausschuss der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) auf ein Arbeitsprogramm für das Jahr 2010 einigen können. Das Arbeitsprogramm wird begleitet von Richtlinien, die der Rat der EU als politische Kontrollinstanz der EDA am selben Tag verabschiedet hat. Darin wird auf die bereits erreichten Fortschritte der Agentur verwiesen, ohne jedoch spezifische Beispiele zu nennen.

[wehrwirtschaft] EDA habe erfolgreich die Entwicklung der militärischen Fähigkeiten im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) vorangetrieben. Deshalb ermutigt der Rat die Agentur dazu, den eingeschlagenen Weg im strategischen Kontext aus Capability Development Plan (CDP), European Defence Research and Technology (EDRT), European Armaments Cooperation (EAC) und European Defence Technological and Industrial Basis (EDTIB) weiter zu verfolgen, und dabei besonders auf mögliche Synergien im zivil-militärischen Bereich zu achten. Continue reading „EDA Arbeitsprogramm 2010“

Unbemannte Luftfahrzeuge: Die Änderung der Luftverkehrs-Ordnung

Die Bundesregierung hat vor kurzem die Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO) geändert. Damit wurden ungeklärte Fragen der Luftsicherheit bei der militärischen, gewerblichen und polizeilichen Nutzung von unbemannten Luftfahrzeugen oder Drohnen, die im englischen Sprachgebrauch allgemein als Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) oder neuerdings Unmanned Aircraft Systems (UAS) bezeichnet werden, eingegrenzt.

[Newsletter Verteidigung] Die Regelungen sehen vor, dass vor dem Hintergrund einer möglichen Bedrohung für die zivile Luftfahrt der Aufstieg und Betrieb von unbemannten Luftfahrzeugen mit einem Startgewicht von über 25kg oder außerhalb der Sichtweite des Piloten/Steuerers grundsätzlich verboten ist. Diese könnten allenfalls in eigens für sie reservierten Lufträumen oder auf bestimmten Landeplätzen betrieben werden, also dort, wo keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu erwarten ist. Im Übrigen wird für den Aufstieg der unbemannten Systeme eine generelle Erlaubnispflicht eingeführt.

Der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer (CSU), bekräftigte hierzu: »Mit Drohnen darf es keine Experimente zu Lasten der Sicherheit geben. Ihr Betrieb wirft noch zu viele Fragen auf. Erst wenn sichergestellt ist, dass kein Sicherheitsrisiko für den Luftverkehr und für die Bevölkerung besteht, können wir liberalere Regelungen prüfen und Drohnen gleichberechtigt zum Luftverkehr zulassen. Grundsätzlich müssen hierfür national und international möglichst rasch technische und betriebliche Standards entwickelt werden. Hier ist vor allem auch die Herstellerindustrie gefordert.« Insbesondere wegen der zunehmenden Fähigkeit zum autonomen Flug mittels GPS oder dem automatisierten Umfliegen von Hindernissen können hochgradig miniaturisierte Drohnen, auch als Micro-Air Vehicles bezeichnet, nicht mehr als »ferngesteuerte Flugkörper« gemäß der LuftVO betrachtet werden. Continue reading „Unbemannte Luftfahrzeuge: Die Änderung der Luftverkehrs-Ordnung“

Französische Landstreitkräfte erhalten weitere Nahaufklärungsdrohnen

Am 25. Januar 2010 hat EADS Defence & Security 35 UAS (Unmanned Aircraft Systems) des Typs DRAC (Drone de renseignement au contact) an die französischen Landstreitkräfte ausgeliefert.

[Newsletter Verteidigung] Das unbemannte Nahaufklärungsdrohnensystem erweitert das Fähigkeitsspektrum besonders im gebirgigen Gelände. Die Auslieferung erfolgte nach Abschluss der im November 2009 begonnenen und gemeinsam mit der französischen Beschaffungsbehörde DGA (Direction Générale de l’Armement) durchgeführten Boden- und Flugerprobungskampagne.

Diesem Folgeauftrag war eine Bestellung für ein erstes Los von 25 Systemen vorausgegangen, die im Juli 2008 an das französische Verteidigungsministerium übergeben wurden. Das 2010 ausgelieferte System wird die Sicherheit und Einsatzeffizienz der französischen Truppen in schwierigen Einsatzgebieten erhöhen. Das Systemkonzept verbindet hochmoderne Technologie und Einsatzflexibilität. DRAC basiert auf dem System TRACKER, das gemeinsam von EADS Military Air Systems (MAS) und dem französischen KMU SURVEY Copter nach extrem anspruchsvollen Vorgaben des französischen Kunden entwickelt wurde. Während SURVEY Copter das Fluggerät und die Nachtkameras bereitstellt, ist EADS MAS als Hauptauftragnehmer für die Integration einer speziell entwickelten Bodenstation sowie eines sicheren, digitalen Hochgeschwindigkeits- Datenlinks mit automatischer Tracking-Funktion zuständig. Continue reading „Französische Landstreitkräfte erhalten weitere Nahaufklärungsdrohnen“

PsyOps und die neuen Einsatzprofile von unbemannten Systemen

Die Einsatzerkenntnisse der vergangenen Jahre haben immer wieder aufgezeigt, dass gegen Selbstmordattentäter kein wirksamer Schutz möglich ist und die bisherigen Maßnahmen im Bereich OpInfo und der Psychologischen Kriegführung bei weitem noch nicht ausreichen, um die eigenen Kräfte zu schonen.

[Newsletter Verteidigung] Die Tatsache, dass das Eindringen von fremden Personen oder Insurgenten in eine Patrouille kaum verhindert werden kann, gilt als Grund dafür, durch geeignete Maßnahmen im Bereich der Psychologischen Kriegführung unmittelbar auf den Gegner und die Zivilbevölkerung einzuwirken.

Mit der vor kurzem in Kooperation zwischen dem österreichischen Unternehmen Schiebel Elektronische Geräte, dem US Army Special Operations Command (USASOC) in Fort Bragg (North Carolina) und Boeing mit unbemannten Luftfahrzeugen und Bodenfahrzeugen (John Deere R-GATOR UGV) durchgeführten Erprobungen könnten solche Defizite beseitigt werden. Während einer 45-tätigen Erprobungskampagne konnte aufgezeigt werden, dass unbemannte Plattformen wie das Helikopterdrohnensystem CAMCOPTER S-100 auch für PsyOps sinnvoll genutzt werden können.

Hierbei wurde das Drohnensystem mit einer von dem amerikanischen Unternehmen American Technologies Corporation entwickelten Lautsprechereinrichtung ausgerüstet. Continue reading „PsyOps und die neuen Einsatzprofile von unbemannten Systemen“

Militärisches App für iPhone

Der U.S.-amerikanische Rüstungskonzern Raytheon – Hersteller von Flugkörpern und Radarsystemen – hat ein militärisches Anwendungsprogramm (engl. application, kurz: App) für das iPhone herausgebracht: Mit dem „One Force Tracker“ kann der Soldat sowohl eigene als auch feindliche Kräfte orten.

[wehrwirtschaft] Darüber hinaus verfügt das App u.a. über Landkarten, Distanzrechner für Scharfschützen, eine Funktion zur Sprachübersetzung und kann Bilder, z.B. von unbemannten Drohnen, in Echtzeit übertragen. Es soll auf jedem Standard-iPhone funktionieren und neben dem Militär auch von Polizei und Rettungskräften genutzt werden können. Continue reading „Militärisches App für iPhone“

PsyOps mit Camcopter

Schiebel und Boeing haben gemeinsam der U.S. Army demonstriert, wie der Camcopter S-100 zusammen mit einem Unmanned Ground Vehicle (UGV) für Psychological Operations (PsyOps), im Bundeswehrsprachgebrauch: Operative Information, eingesetzt werden kann.

[wehrwirtschaft] Der Camcopter war mit einem Lautsprecher mit einer Reichweite von ca. zwei Kilometern, einer Einrichtung zum Abwerfen von Flugblättern und einer Kamera ausgerüstet. Am Boden operierten R-Gator UGV von John Deere, die ebenfalls mit Lautsprechern ausgerüstet waren und über eine Datenverbindung verfügen, über die der gemeinsame Einsatz gesteuert wurde. Bei der Vorführung im Übungsdorf in Fort Bragg sollte – während der Untersuchung einer möglichen Terroristenzelle – eine Menschenmenge beruhigt werden und Verletzungen vermieden werden. Continue reading „PsyOps mit Camcopter“

Darpa will eine intelligente Kamera entwickeln

Kameras erkennen und verstehen eine beobachtete Szenerie

[golem.de] Bisher liefern Überwachungskameras einfach Bilder von
einem beobachteten Ort. Allenfalls können sie noch einzelne Objekte
erkennen. Die Darpa will Kamerasysteme entwickeln lassen, die nicht nur
sehen, sondern auch verstehen, was in der beobachteten Szene vorgeht.

Die Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa) hat ein Forschungsprogramm zur Entwicklung von Überwachungskameras ausgeschrieben, die von künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Ziel ist es, eine Kamera zu bekommen, die wie ein Mensch ihre Umgebung beobachtet und versteht.

Visuelle Intelligenz

"Im Zuge des Mind’s-Eye-Programms sollen Maschinen eine Fähigkeit bekommen, die nur Tiere haben: visuelle Intelligenz", heißt es in der Projektbeschreibung der Darpa.
Darunter versteht die Darpa die Fähigkeit vor allem von Menschen, ihre
Umgebung zu begreifen, Objekte zu erkennen und die Situation zu
interpretieren. Continue reading „Darpa will eine intelligente Kamera entwickeln“

Fliegender Roboter gehorcht aufs Wort

Forscher der Robust Robotics Group des Massachusetts Institute of Technology (MIT) arbeiten an der Entwicklung einer autonomen Drone, die auf Sprachbefehle reagiert.

[silicon.de] Allerdings befindet sich die Technologie noch in den Kinderschuhen. Dennoch demonstrieren die Forscher in einem Video, wie der Quad-Copter die gesprochenen Befehle präzise ausführt. Der Navigator der Drone spricht in ein Apple iPhone, das die Befehle per Funk an den Prozessor des Fluggeräts übermittelt.

In dem Video wird dem fliegenden Roboter der Befehl gegeben, den "Raum 124" zu passieren und entlang der Fenster aufzusteigen. Continue reading „Fliegender Roboter gehorcht aufs Wort“

C2-C4ISR Systems Constitutes Around 5% of National Defence Budgets

The considerable growth in Unmanned Aerial Vehicles (UAV) for
Intelligence, Surveillance and Reconnaissance (ISR) applications is
driving the development of powerful communications systems, high
resolution electro-optic sensor subsystems, signal processing and
intelligence analytics software.

[pr.com] In the digital battlespace,
militaries have come to rely more and more upon digital information
gathering and sharing. The use of computers, which have doubled in
processing power every 18 months, has enabled a revolutionary change in
the way militaries fight.

Steady advances in communications
bandwidth have also enabled more detailed information to be accessed by
all tactical units, especially whilst on the move. Over the next ten
years, digitalisation will increase to the point where the majority of
combat aircraft will be unmanned, soldiers will carry personal
computers, and naval vessels will have access to an increasingly large
suite of electronics aiding their crews. Over the next ten years,
today’s bulky and power-hungry C2/C4ISR systems will be streamlined,
more efficient, more reliable, and more integrated into the digital
battlespace. Continue reading „C2-C4ISR Systems Constitutes Around 5% of National Defence Budgets“

EADS macht Druck bei Drohnen-Geschäft

Nach dem Rückschlag im Bieterstreit für ein US-Tankflugzeug wirbt der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS massiv für seinen unbemannte „Talarion“-Aufklärer. Deutschland und andere EU-Länder sollen für 3,3 Milliarden Euro die Entwicklung der Drohnen finanzieren. Die Haushaltsnöte des Bundes könnten sich als Klippe für EADS erweisen.

von Rüdiger Scheidges

[handelsblatt.com] Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wirbt nach dem Rückzug aus dem Bieterwettstreit für ein US-Tankflugzeug massiv für ein neues Geschäft. Wenn die europäischen Rüstungsdirektoren heute in Brüssel über milliardenschwere Beschaffungsaufträge beraten, soll es unter anderem um Drohnen gehen: unbemannte Flugkörper, die vor allem zur Aufklärung eingesetzt werden. EADS hofft, hier mit seiner „Talarion“ das Rennen zu machen.

Die Bundeswehr ist vor allem im Auslandseinsatz auf Drohnen angewiesen. Fast zeitgleich mit dem Treffen der Rüstungsdirektoren soll in Afghanistan die „Heron I“ zum Erstflug abheben. Die Bundeswehr hat drei dieser von Rheinmetall und Israel Aerospace Industries gebauten Flugkörper geleast, bis eine Kaufentscheidung getroffen ist.

Stefan Zoller, Chef des EADS-Rüstungszweigs, sieht in dem Drohnen-Programm eine Weichenstellung für die deutsche Rüstungsindustrie: Continue reading „EADS macht Druck bei Drohnen-Geschäft“

NZ: Antikriegs-Aktivisten freigesprochen

Drei christliche Antikriegs-Aktivisten sind heute vom Bezirksgericht in
Wellington vom Vorwurf des Einbruchs und der vorsaetzlichen
Sachbeschaedigung freigesprochen worden.

 
[de.indymedia.org] Adrian Leason,
Sam Land und Pfarrer Peter Murnane, die sich zur Pflugscharbewegung
zaehlen, waren am 30.4.2008 auf das Gelaende der militaerischen
Spionage-Anlage in Waihopai auf der Suedinsel Neuseelands eingedrungen
und hatten eine der beiden unter Druck stehenden, 30 Meter hohen
Kunststoff-Huellen, die Satellitenantennen beherbergen, mit Sicheln
beschaedigt, sodass die Luft rausging. Nach der Tat warteten die drei
auf das Eintreffen der Polizei.

Die
Spionageanlage gehoert zum weltweiten Echelon-Netzwerk und faengt
Telefongespraeche, Faxe und elektronischen Datenverkehr im Suedpazifik
ab und wird vom Neuseelaendischen Geheimdienst GCSB betrieben.
Allerdings untersteht die Anlage aber der Kontrolle der US und die
Angeklagten konnten vor Gericht nachweisen, dass Informationen, die von
Waihopai abgefangen wurden, zur Vorbereitung des Irak-Krieges verwendet
wurden. Da Neuseeland nicht offiziell am Krieg im Irak beteiligt ist,
so die Angeklagten, stellt dies eine illegale Kriegsbeteiligung dar.
Diese Tatsache habe ihnen das Recht gegeben, die Anlage zu
beschaedigen, da durch den kurzzeitigen Ausfall der Anlage mit hoher
Wahrscheinlichkeit Leben gerettet wurden.  (weiter auf indymedia.de)

The future Spanish, Belgian and Hungarian Presidencies

JUSTICE AND HOME AFFAIRS

[vleva.eu] Following the entry into force of the Treaty of Lisbon, a Standing
Committee on Operational Cooperation on Internal Security will be set
up within the Council. The three Presidencies will ensure that the
structure and the work of this new body will contribute effectively to
enhancing internal security within the EU.

In this context, the three Presidencies will do their utmost to
ensure the implementation of the Stockholm Programme and all efforts
will be undertaken for the adoption of the Action Plan in the first
semester of 2010.
Continue reading „The future Spanish, Belgian and Hungarian Presidencies“

MEPs reject new Frontex guidelines

MEPs
rejected proposed amendments to Frontex which were approved by the
European Commission and Council representatives, but strongly opposed
by Malta.

[di-ve.com] In particular, Malta opposed a rule which
would see rescued migrants being taken to the country hosting the
Frontex mission, rather than the nearest safe harbour as is the present
case. The issue has led to disputes between Malta and Italy over the
eventual destination of rescued migrants last year.

In the debate preceding the vote at the European Parliament’s Civil
Liberties Committee, British Labour MEP Michael Cashman, acting as
rapporteur, said that the measure would “bring a sense of certainty” to
member states’ obligation. He said that what had to be avoided was a
repeat of last year’s situation where “2 member states did not want to
deal” with possible asylum requests, Mr Cashman said, in an indirect
reference to the Malta-Italy dispute.  Continue reading „MEPs reject new Frontex guidelines“

Germany: Data retention unconstitutional in its present form

The constitutional complaints challenge §§ 113a, 113b of the Telecommunications Act (Telekommunikationsgesetz – TKG) and § 100g of
the Code of Criminal Procedure (Strafprozessordnung – StPO) to the extent that the latter permits the collection of data stored pursuant to
§ 113a TKG. The provisions were introduced by the Act for the Amendment of Telecommunications Surveillance (Gesetz zur Neuregelung der
Telekommunikationsüberwachung
) of 21 December 2007.

[bverfg.de] § 113a TKG provides that the providers of publicly accessible telecommunications services have a duty to store virtually all traffic
data of telephone services (fixed network, mobile communications, fax, SMS, MMS), email services and Internet services without occasion, by way
of precaution. The duty of storage essentially extends to all information that is necessary in order to reconstruct who communicated
or attempted to communicate when, how long, to whom, and from where. In contrast, the contents of the communication, and consequently the
details of what Internet pages are visited by users, are not to be stored. At the end of the six months in which the duty of storage exists, the data are to be deleted within one month. (more on bverfg.de)

Österreich: Bandenbildung verboten!

Zum „Terrorismuspräventionsgesetz“ und seiner aktuellen „Reform“


Der aktuelle „Reform“-Entwurf des §§278, den das Justizministerium im Dezember 2009 vorgelegt hat, will das präventive Strafrecht weiter stärken. Sogar Nationalratsabgeordnete befürchten eine „Entwicklung hin zum Polizei- und Überwachungsstaat“.

[malmoe.org] Die „Operation Spring“ (1999), der „Terrorismusprozess gegen Mohamed M. und Mona S.“ (2008) und das aktuelle Vorgehen gegen die Tierrechtsszene haben eines gemeinsam: Sie gründen auf so genannten Organisationsdelikten, die gegen organisierte Kriminalität und Terrorismus gerichtet sind. International werden im Zuge der Terrorangst unverhältnismäßige und überbordende Anlassgesetze geschaffen bzw. bestehende Gesetze neu interpretiert; in Österreich geht es dabei vor allem um das „Terrorismuspräventionsgesetz“ (§§278 StGB). Sie werden als Auffangtatbestände ausgestaltet, um alle denkbaren und undenkbaren Bedrohungsszenarien abzudecken. Dabei wird die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und strafbarem Verhalten zu Gunsten einer Simulation von Sicherheit und auf Kosten der Freiheit des/der Einzelnen verschoben (1). Continue reading „Österreich: Bandenbildung verboten!“

Der Kampf gegen Repression ist politische Arbeit

Über die „Normalität“ von Repression und Möglichkeiten des (kollektiven) Umgangs damit

[malmoe.org] Interview mit einem der AktivistInnen der Basisgruppe Tierrechte (BAT), die ab März im §278a-Verfahren in Wr. Neustadt vor Gericht stehen. Die BAT ist seit Jahren für die Befreiung der Tiere politisch aktiv; unter anderem im Rahmen der internationalen Kampagne „Offensive gegen die Pelzindustrie“.

Wie hat sich dein Leben seit den Verhaftungen am 21. Mai 2008 verändert?

Kurz gesagt, es gibt nur noch das eine Thema in meinem Leben. Es gibt mittlerweile kaum was, das nichts damit zu tun hat. Continue reading „Der Kampf gegen Repression ist politische Arbeit“

US-Geheimdienst wollte Wikileaks zerstören

Christiane Schulzki-Haddouti

Die Whistleblower-Website Wikileaks hat
Pläne eines Geheimdiensts der US-Armee enthüllt, der gezielt die
Glaubwürdigkeit der Plattform erschüttern wollte. Der Grund: Wikileaks
hatte US-Militärdokumente über die Kriege im Irak und in Afghanistan
veröffentlicht.

[futurezone.orf.at] Vor zwei Jahren überlegte das Army Counterintelligence Center der
US-Armee (ACIC), wie es die Internet-Plattform unschädlich machen
könnte, die immer wieder geheimes Material zum Irak-Krieg und zum
Gefangenenlager in Guantanamo Bay veröffentlicht hatte. Darunter
zählten 2.000 Seiten, die die Ausrüstung der Streitkkräfte in Irak und
Afghanistan beschrieben.

Die Daten veröffentlichte Wikileaks
sowohl in Tabellenkalkulationsdateien wie auch in einer SQL-Datenbank,
damit Nutzer selbst die Daten analysieren und ihre politische und
militärische Bedeutung erkennen konnten. Laut Wikileaks wiesen die
Daten auf Menschenrechtsverletzungen sowie Verstöße gegen die
Chemiewaffenkonvention hin. (weiter auf futurzone.orf.at)

EU-Terrorismusliste in Erster Instanz nichtig

In einem Urteil mit weitreichenden Konsequenzen hat das Gericht erster
Instanz der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg am 30. September
2009 die Beschlüsse des Europäischen Rats über die Konteneinfrierung
und die Eintragung in die EU „Terrorismusliste" bezüglich des
philippinischen Politikers und Publizisten Prof. Jose Maria Sison, der
im holländischen Exil lebt, für nichtig erklärt. Der Europäische Rat
hat entschieden, keine Berufung gegen dieses Urteil einzulegen und
Herrn Sison von der Liste zu nehmen.

[de.indymedia.org] Herr Sison,
der unter anderen auch vom Generalsekretär des ECCHR Wolfgang Kaleck
vertreten wurde, wurde zunächst im Oktober 2002 in die Liste
aufgenommen. Bereits 2007 urteilte das europäische Gericht erster
Instanz, dass die Aufnahme in die Liste gegen Sisons Recht auf ein
faires Verfahren (Artikel 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention)
verstoße, da er ohne jegliche Begründung mit den Sanktionen
konfrontiert wurde und ihm damit auch keinerlei Gelegenheit gegeben
war, zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. (weiter auf indymedia.de)